WAMS Verkaufsladen
Während die eine Hälfte der 3a und der 3b im Rahmen des klassenübergreifenden Ökolog-Projekts zum Thema Nachhaltigkeit am Mittwoch, den 7. Mai 2025 die Textilsortierungsstelle des Vereins WAMS in der Hallerstraße besuchte, erhielt die andere Hälfte im Verkaufsladen am Innrain spannende Einblicke in die Arbeitsweise und Ziele des Vereins. Begrüßt wurde die Klasse von Frau Millebner, der Geschäftsführerin des Ladens, die zu Beginn eine informative Übersicht über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche und Zielsetzungen des Betriebs gab.
Im Mittelpunkt der Arbeit von WAMS stehen, neben der Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt erschwerte Bedingungen haben, Müllvermeidung, Recycling und die Förderung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Besonders interessant war die Info über das neue Textilgesetz, das vorsieht, dass noch tragbare Kleidung nicht mehr einfach entsorgt werden darf, sondern einer Wiederverwertung zugeführt werden soll.
Nach der Einführung durften die Schüler*innen gemeinsam mit Frau Millebner eine Spenden-Schachtel durchsehen und üben, wie man brauchbare von unbrauchbarer Kleidung unterscheidet – eine praktische Erfahrung, die zum Nachdenken über Konsumverhalten anregte. So stammten doch mehrere qualitativ minderwertige Textilien von einem bekannten chinesischen Billigproduzenten. Frau Millebner erklärte uns das Prinzip der „Ultra Fast Fashion“: Tausende Kleidungsstücke einer neuen Kollektion werden online gestellt und nur tatsächlich produziert, wenn sie genügen Klicks von potentiellen Käufern bekommen. Auch auf die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung der chinesischen Wanderarbeiter wurde eingegangen.
Anschließend wurde die Klasse in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekam ein Thema (Spielsachen, Abendmode, Reiselektüre, Urlaub) und gestaltete im Verkaufsladen einen eigenen Thementisch. Dabei konnten die Kinder kreativ mit den vorhandenen Waren arbeiten und die Bedeutung von Wiederverwendung hautnah erleben.
Zum Abschluss besuchte die Klasse die „Wall of Kindness“, eine Wand in der Nähe der Markthalle, an der bedürftige Menschen kostenlos Kleidung mitnehmen dürfen. Dort deponierten die Schüler*innen gemeinsam einige der aus dem Laden mitgebrachten Spenden – ein schöner Ausklang eines lehrreichen Vormittags.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Millebner und ihrem Team, die uns dieses tolle Projekt während ihres Arbeits- und Verkaufsalltags ermöglicht haben!
Im Folgenden ein paar Schüler*innen-Rückmeldung zu beiden besuchten Einrichtungen:
Textilsortierungsanlage:
Es hat mir gefallen, dass die Chefin sehr nett mit ihren Angestellten umgegangen ist, was nicht immer der Fall ist. Es war interessant zu hören, dass die Kleidungsstücke 11-mal in die Hand genommen werden, bevor man sie verkaufen kann. (Adisa)
Ich fand es gut, dass die Menschen in der Sortierung so unterstützt werden, z.B. durch den Deutschkurs, die Sozialpädagogen, die Gemeinschaft und die Pausen. (Iris)
Man konnte sehen, wie viele Klamotten „echt“ verbraucht worden sind. (Viktória)
Ich fand es interessant zu sehen, wohin die Kleider kommen, die man nicht mehr braucht, und wie man die Kleider wieder zu fast neuen Kleidern macht. (Philipp)
Es war spannend und das Spiel, wo man schätzen musste, wie viel das gekostet hat, war sehr toll. (Aldin)
Verkaufsladen:
Interessant waren vor allem die billigen Videospiele. Man hat alles Mögliche gefunden. (Noel)
Mir hat es gefallen, dass man im Geschäft viele neue und interessante Sachen gefunden hat. (Efeson)
Es war interessant, dass man einen Blick hinter die Kulissen bekommen hat und man hat viele Sachen erfahren, die neu waren. Ich glaube, dass ich ab jetzt Second Hand kaufen gehe, da wir wirklich zu viel Kleidung nur ein paar Mal tragen und wir uns um unsere Umwelt kümmern müssen. (Steffi)